WISSENSCHAFTSKOMMUNIKATION

SPRACHROHR

SUPPORT & BERATUNG

POLITISCHER AKTIVISMUS

Metooscience bietet Betroffenen von sexualisierter Gewalt im wissenschaftlichen Kontext ein Sprachrohr und Schutz durch Solidarität und Anonymität.

Auf unserer Plattform treten wir und andere von Machtmissbrauch Betroffene heraus aus der Scham und der Unsichtbarkeit. Im Schulterschluss bewegen wir uns weg vom Einzelfall-Narrativ hin zu einer breiten Awareness – das ist die Vision und der Zweck von #metooscience.

Wir bieten darüber hinaus Workshops für alle, die ihre Räume gewaltfrei und sicher gestalten wollen und Beratung für Betroffene, Bystander*innen, Institutionen und Veranstaltende.

Im Dezember 2021 schlossen sich Franziska, Ira und Victoria zusammen, um metooscience ins Leben zu rufen. Angetrieben wurden sie von der Idee, eine Plattform für Betroffene von Machtmissbrauch im wissenschaftlichen System zu eröffnen, um ihnen Gehör und Solidarität zu verschaffen. 

Die Ziele waren, für das Thema öffentliche Aufmerksamkeit zu erreichen, sowie psychologische Aufklärung und das Formulieren von politischen Forderungen. Die persönlichen Erfahrungen der drei Frauen im wissenschaftlichen System waren von Diskriminierung und Machtmissbrauch geprägt gewesen, sowie von der Trägheit und dem Unwillen der verantwortlichen Machthabenden und Institutionen, sich zu Betroffenen zu bekennen und aktiv und effizient gegen diese Gewaltformen vorzugehen. Mit metooscience an die Öffentlichkeit zu gehen,  war für sie der Schritt vor die Schattenwand und in die Ermächtigung.

Die Solidarisierung untereinander war die Schlüsselerfahrung, die sie auch anderen Betroffenen zu Teil werden lassen wollten. Außerdem wollten sie ihre Erfahrungen
nutzbar machen – heute beraten sie andere Betroffene und klären Institutionen und Öffentlichkeit über geschlechter-bezogene Diskriminierung auf.

Neben der Wissenschaftskommunikation und dem Support, den metooscience seit 2021 vor allem über Instagram und über ein eigens eingerichtetes anonymisiertes Kontaktformular für Betroffene leistet, entschieden sie sich, mehr Sichtbarkeit für ihre Geschichte zu wagen, um sich vor Anfeindungen und Unterlassungsklagen zu schützen. Ende 2022 erschien ein Artikel im SPIEGEL, in dem sie Teile des von ihnen Erlebten öffentlich machten. Dieser löste eine Welle der öffentlichen Aufmerksamkeit für das Thema Machtmissbrauch in der Wissenschaft aus und ermutigte weitere Betroffene auch aus anderen Branchen ihre Geschichten öffentlich zu machen.

Mittlerweile ist metooscience ein mulitdisziplinäres Kollektiv aus verschiedenen Expertisen.